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Vergleiche, Philosophie: Hier geht es um die Bedingungen, unter denen es möglich ist, Vergleiche anzustellen. Gegenstände, die keinerlei Eigenschaften teilen, sind nicht vergleichbar. Ein Vergleich bezieht sich immer auf eine herausgegriffene Eigenschaft unter mehreren von einem Gegenstand verkörperten Eigenschaften. Voraussetzung von Vergleichen ist eine Konstanz des Sprachgebrauchs. Siehe auch Analogien, Beschreibungsebenen, Stufen, Identifikation, Identität, Veränderung, Bedeutungswandel, Ceteris paribus, Experimente, Beobachtung._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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John R. Searle über Vergleiche – Lexikon der Argumente
VI 121 Vergleichstheorie/Ähnlichkeitstheorie/Metapher/J. Miller: Bsp "Es gibt eine Eigenschaft G und einen Gegenstand y derart, dass das G-Sein des Problems dem 'dornig-Sein' von y ähnelt." VI 122 SearleVsVergleichstheorie: 1. Es ist falsch anzunehmen, dass die Rede über etwas den Sprecher auf die Existenz festlegt. 2. Es werden viel zu viele Prädikate oder sogar Prädikatmengen gebraucht um zu klären "in welchen Hinsichten" jemand z.B. ein Wolf ist. Es gibt zu viele Prädikatsvariablen! Das Berechnen von einschlägigen Werten ist eine unlösbare Aufgabe. Statt Ähnlichkeit geht es um Prinzipien, hinter die der Hörer kommen muss: Bsp "Washington ist der Vater seines Landes" Bsp "Das Schiff pflügt die See." Es wird ja gar keine Ähnlichkeit behauptet! Es wird behauptet, dass das Schiff etwas mit der See tut. Vgl. >Metapher, >Analogie. VI 124 Der Hörer muss nach Prinzipien suchen, die dem Pflügen bzw. dem Vatersein gleichen. Wäre die Vergleichstheorie (Ähnlichkeitstheorie) richtig, wäre es ganz einfach, denn dann gäbe es gar keine eigenständige semantische Kategorie, sondern nur eine Kategorie elliptischer Äußerungen. VI 124/125 Wir sollten aber von der Vergleichstheorie durchaus die Strategien der Herstellung von Ähnlichkeit übernehmen. Die Ähnlichkeitstheorie selbst sagt uns bloß nicht, wie wir die relevanten Hinsichten finden! Ähnlichkeit/Searle: Für sich genommen, ist Ähnlichkeit ein leeres Prädikat. >Ähnlichkeit, vgl. >Vergleichbarkeit._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |